Heinrich Heine (1856-1900)
"Denk ich an Deutschland in der Nacht..." Heine wurde am 13. Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren, absolvierte eine Kaufmannslehre in Frankfurt und arbeitete dann ab 1816 bei seinem Onkel Salomon Heine in dessen Hamburger Bankhaus. Da der Onkel das mangelnde kaufmännische Talent seines Neffen erkannte, ermöglichte er ihm ein Jurastudium in Bonn und Göttingen, nach einem Duellvergehen in Berlin. 1824 machte er seine berühmte Wanderung durch den Harz und besuchte Goethe, im Jahr darauf promovierte er und trat zum Christentum über (von da an nannte er sich Heinrich). Seine Hoffnungen, an einer Universität lehren zu können, zerschlugen sich. 1827 veröffentlichte er seine Harzreise, noch im gleichen Jahr erschien das Buch der Lieder mit seinen bisherigen Gedichten, das bis heute eines der erfolgreichsten Lyrikbücher der Welt werden sollte. Da die Harzreise ebenfalls erfolgreich war, schrieb er 1826-1831 weitere Reisebilder. Da sich Heine in seiner politischen Meinung im Zeitalter der engstirnigen Restauration zusehends eingeengt fühlte, nahm er 1831 das Angebot der "Augsburger Allgemeinen Zeitung" aus dem Verlagshaus Cotta an, als Korrespondent nach Paris zu gehen, von wo er nur noch zu zwei kurzen Reisen 1843 und 1844 zurückkehrte, die er in den beiden Versepen Atta Troll (1843) und Deutschland, ein Wintermärchen (1844) verarbeitete. In Paris pflegte er engen Umgang mit den Saint-Simonisten und verkehrte mit Karl Marx, während die Beziehungen zur deutschen Exilanten-Gemeinde oft etwas gespannt waren. Heine bezeichnete sich selbst als letzten Romantiker, wiewohl Teile seines Werkes bereits dem Realismus zuzuordnen sind und er den Romantikern oft beißenden Spott zukommen ließ, etwa im Atta Troll und in der Romantischen Schule (1836). Sentimentalitäten hat er meistens ironisiert, etwa in der Loreley, deren gefühlige Vertonung Heines Spott überzuckert. Durch seine stilistisch brillanten journalistischen Arbeiten gilt er als Begründer des modernen Feuilletons. Mit zunehmendem Alter und beginnender schwerer Krankheit gerann dem stets vom Heimweh Geplagten und von der deutschen Zensur Unterdrückten mancher Spott zur Bitterkeit, manche Kritik, wie etwa in seinem Börne-Buch, ungerechtfertigt scharf. In den letzten Jahren war er durch sein Rückenmarkleiden an sein Bett gefesselt, doch blieb auch in der "Matrazengruft" seine Schaffenskraft bis zuletzt fast ungebrochen. Er starb am 17. Februar 1856 in Paris aus Hauptseite Personen
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kosa kitapnaenj pulxtajxtj tosa lomatnaenj karmajxtj pulxtama |