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Elias Canetti (1905-1994) Elias Canetti wird 1905 als Sohn eines jüdisch - spanischen Kaufmanns in Rustschuk, Bulgarien geboren. Als er 6 Jahre alt ist, gehen die Canettis nach Manchester.
1912, nach dem Tod des Vaters, siedelt sich die Familie nach Wien, 1916 in die Schweiz und 1921 nach Deutschland über.
Ab 1924 studiert er Chemie an der Universität in Wien und beginnt, sich mit dem sozial - psychologischen Phänomen der "Masse" zu beschäftigen: dieser Erforschung der Masse widmet er von nun an sein Leben.
1935 erscheint der Roman Die Blendung, der in grotesker Überzeichnung den Zusammenprall von Geisteswelt und Instinkten der Masse darstellt. 1938 emigriert Elias Canetti über Paris nach London. Seine Dramen Hochzeit, Komödie der Eitelkeit und Die Befristeten enthüllen anhand bizarrer Gedankenexperimente das Antlitz eines zutiefst korrumpierten Geist. 1954 erscheint Die Stimmen von Marrakesch. Aufzeichnungen einer Reise; 1960 wird sein Hauptwerk Masse und Macht veröffentlicht, das als theoretische Grundlage seines Schaffens gilt.
1977, zwei Jahre nach der Herausgabe der gesammelten Essays unter dem Titel Das Gewissen der Worte, erscheint der erste Band seiner eindrucksvollen Autobiographie Die gerettete Zunge. Geschichte einer Jugend, auf den Die Fackel im Ohr (1980) und Das Augenspiel (1985) folgen.
Das Werk Elias Canettis zeichnet sich wie kaum ein anderes im 20. Jahrhundert durch eine geradezu enzyklopädische Weite dessen aus, was in die Texte eingegangen ist. Seine Werke reichen - neben der Literatur - von der indischen Philosophie bis zur Chemie, von der Antike zur Frage nach der modernen Technik. Er hat die größten Ehrungen, die ein Schriftsteller erhalten kann, bekommen: den Büchner-Preis, den Orden pour le mérite und 1981 den Nobelpreis für die Literatur.


links:
 - Canettis Biographie

every word is false. But what is there without words?
for how many will it still be worth living, when we no longer die?
the fact that there are different tongues is one of the greatest mysteries of humanity
we can do nothing worse to a person than busy ourselves exclusively with him